Richtung Norden und Süden
Unsere Radtour entlang der Ems und Wandern in der Fränkischen Schweiz
Montag,
3.Juni 2024
Endlich Urlaub!
Auf Grund der Unwetterwarnung am Wochenende und des Hochwassers von vor drei Jahren bei uns auf dem Grundstück fahren wir nicht wie geplant am Sa 1.6., sondern erst heute in den Urlaub.
Schnell ist das ursprünglich gebuchte Hotel storniert und ein neues Hotel in Paderborn gebucht. Sogar 2 Fahrradreservierungen für den IC2152 von Erfurt nach Paderborn bekommen wir noch.
Das Wochenende verlief wettermäßig in Wandersleben entspannter als befürchtet. Zum Glück! So können wir heute entspannt in den Urlaub aufbrechen.
Mit einen Abelliozug Reserve fahren wir nach Erfurt. Der Ein- und Ausstieg mit unseren Fahrrädern + Gepäck verlief recht entspannt. Es ist schön in 3 h schon am Ziel zu sein. Der nette Zugbegleiter half uns noch beim Ausladen in Paderborn.
Nachdem wir unser gebuchtes Hotel in Bahnhofsnähe schnell gefunden haben, laufen wir noch einmal in das Stadtzentrum. Leider ist im 2. Weltkrieg viel zerstört wurden. Die Mischung aus alten historischen und neuen Gebäuden ist teilweise recht gewöhnungsbedürftig. Mitten im Stadtzentrum befindet sich das Paderquellgebiet. Mit nur ca. 4 km zählt die Pader als kürzester Fluss dieser Kategorie in Deutschland.
Nach einen leckeren Abendbrot im La petite, spazieren wir wieder zu unserem Hotel.
Nach heute frischen 14 °C tagsüber in Paderborn. hoffen wir auf fahrradtaugliches und trockenes Wetter.
Dienstag,
4.Juni 2024
Von Paderborn nach Hövelhof
Nach dem Frühstück brechen wir zur ersten Etappe auf. Uta baut aber erst einmal die obligatorische Fahrradpanne ein. Gleich vor dem Hotel ist ihr Hinterreifen platt. Was den Zeitpunkt betrifft, ist das ihr absoluter Rekord. Viel früher ging es wirklich nicht.
Nach der Reparatur fahren wir zum Heinz-Nixdorf-Museum. Eine riesige Ausstellung über die Informations- und Kommunikationstechnik der letzten 5000 Jahre. Unser Gepäck können wir im Kellergeschoss einschließen und bekommen für den Transport sogar einen Wagen gestellt. Die Ausstellung ist überwältigend und die gut drei Stunden, die wir im Museum verbringen, reichen nicht, um sich wirklich alles anzusehen.
Später radeln wir vorbei am Paderborner Schloss nach Hövelhof und bauen unser Zelt auf dem Campingplatz „Am Furlbach“ auf. Von dort machen wir noch einen kleinen Ausflug zu der Stelle, die die Ems-Quellen genannt werden.
Highlight des Tages:
Heinz-Nixdorf-MuseumsForum
Mittwoch,
5.Juni 2024
Von Hövelhof nach Rheda
In der vergangenen Nacht hat es ziemlich geregnet, sodass wir unser Zelt nass abbauen und verpacken müssen. Vorher frühstücken wir aber gemütlich und trocken im kleinen Laden auf dem Campingplatz. Dann brechen wir auf. Wir passieren noch einmal die Ems-Quellen. Dabei können wir einen Blick auf die scheuen Sennepferde werfen, die für diese Region so typisch sind und hier das ganze Jahr im Freien leben. Wir fahren weiter nach Hövelhof, hier gibt es eine Bifurkation zu bestaunen, und zum Steinhorster Becken, einem Naturschutzgebiet. Dort können wir einige Tiere beobachten. Leider fehlt das Teleobjektiv. Aber auf Radtour muss man sich eben einschränken. Im Café Brinkmeier gibt’s Mittagspause. Uta wählt „Westfälischer Kasten-Pickert“. In Rietberg sehen wir uns das schmucke Rathaus an. Dann ist es nicht mehr weit bis Rheda-Wiedenbrück. Hier quartieren wir uns im ersten Haus am Platze ein aber Uta sagt, dass sie gar nicht glauben kann, dass es noch so hässliche Hotels gibt. Dafür gibt es dann zum Abendbrot was wirklich Leckeres aus Asien.
Ab heute gibt’s eine neue Rubrik:
Highlight des Tages:
Die Tierbeobachtungen im Naturschutzgebiet Steinhorster Becken.
Donnerstag,
6.Juni 2024
Von Rheda nach Telgte
Bei schönen Radlerwetter fuhren wir heute von Rheda, über Kloster Marienfeld, Warendorf nach Telgte. Die Ems bekamen wir heute eher selten zu sehen. Jedoch ist
schon jetzt ein deutlicher Unterschied zu gestern zu sehen: aus den Bächlein ist ein ausgewachsener Fluss geworden.
Volker hat es heute unterwegs sogar schon mal ohne Jacke mit Radfahren probiert.
Nach Besichtigung des Klostergarten und der Außenanlagen des ehemaligen Kloster in Marienfeld, ließen wir uns in Warendorf einen Eisbecher schmecken. Die Stadt
überrascht uns mit einen schönen historischen Stadtkern. Überregional bekannt ist die Stadt durch die regelmäßig stattfindenden Hengstparaden.
Highlight des Tages: Der Klostergarten in Marienfeld. Dort trafen wir
Herrn Siewecke, der den Garten ehrenamtlich voller Elan pflegt. Wir durften uns ausgiebig im Garten umsehen. Lustig: Herr Siewecke reist demnach nach Eisenach. Da Eisenach in unserer erweiterten
Heimatzone liegt, konnten wir ihn mit einigen Tipps versorgen.
Wissenswertes des Tages: Harsewinkel ist das Claas Stammwerk! Hier ist eine der modernsten Produktionsstätten von Mähdreschern weltweit.
Da heute Nacht nur 5°C angedroht wurden, wählen wir Zelten ab und übernachten in einen angenehmen Hotel in Telgte.
Wir sind überrascht, wie gut wir die reichlich 70 km mit dem bepackten Fahrrad heute weggesteckt haben.
Tagesdistanz: 73 km Gesamtdistanz: 170 km
Freitag,
7.Juni 2024
Von Telgte nach Rheine
Nach dem Frühstück im Hotel in Telgte, finden wir recht schnell wieder auf den Ems-Radweg. In der Nähe von Fuestrup überquert der Dortmund-Ems-Kanal die Ems. Das alte Bauwerk von 1899 wurde inzwischen durch eine neue, größere Anlage ersetzt.
Über Greven fahren wir, meist entlang der Ems-Auen, nach Emsdetten. Dort gibt’s Mittagessen.
Weiter führt uns der Weg nach Rheine. Hier dürfen wir heute unser Zeit beim örtlichen Ruderverein aufbauen. Auf der Zeltwiese ist noch viel Platz, die sanitären Anlagen sind einfach aber sauber.
Nach dem Abendesse machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch Rheine und entgegen anders lautenden Informationen, trage ich heute erstmalig auf dieser Tour kurze Hosen.
Eine größere Kanutruppe feiert noch ein wenig. Aber bald kehrt Ruhe ein und so können wir eine ruhige Nacht direkt an der Ems verbringen.
Samstag,
8.Juni 2024
Von Rheine nach Meppen
Nach den Frühstück auf unseren Campingplatz Kanuclub Rheine und ein paar netten Gesprächen mit unseren Mitcampern radeln wir wieder los. Das Packen erfolgt inzwischen wieder sehr routiniert.
Zuerst schauen wir uns die Saline Gottesgabe mit den Gradierwerk an. Leider konnten wir das dazugehörige kleine Museum nicht anschauen, weil es erst Nachmittag aufmachte. So lange wollten wir natürlich nicht warten.
Auch heute war es wieder ziemlich kühl ca. 17°C und damit eher kein kurze Hosen Wetter. Leider kam noch ein frischer böiger Wind dazu. Da fahren wir eben langsamer!
Immer wieder haben wir schöne Blicke in die Emsaue. Vor Lingen geraten wir in Fahrradumleitungen. Aber auch das haben wir gemeistert. In Lingen findet gerade ein Drachenbootrennen auf dem Dortmund – Ems – Kanal statt. Was für ein Spektakel, welches richtig gute Laune macht.
Im Stadtzentrum lassen wir es uns beim Italiener schmecken und geraten dort in eine Demo gegen rechts. Es läuft alles sehr gesittet und entspannt ab.
Das letzte Drittel unserer heutigen Route kürzen wir etwas ab und fahren nicht an der Ems, sondern am Dortmund – Ems – Kanal lang. Direkt am Kanal befindet sich der Radweg, leider immer wieder mit Gegenwind.
Mangels Alternativen zelten wir in Meppen im Knaus Camping. Obwohl direkt an der Ems gelegen geht dem Platz ein Lauschigkeitsfaktor leider völlig ab. Ist ja nur für eine Nacht.
Nach einen kleinen Rundgang durch das Zentrum von Meppen, regnet es heute Abend leider wieder. Nicht schön, aber nicht zu ändern.
Highlight des Tages: Drachenbootrennen in Lingen:
Tageskilometer:66,2
Gesamtkilometer: 301,6
Sonntag,
9.Juni 2024
Von Meppen nach Papenburg
In der vergangenen Nacht war es ziemlich frisch, sodass auch mein Superschlafsack an seine Komfortgrenzen kam und ich tatsächlich noch eine Jacke überziehen musste.
Der neue Tag beginnt dann im wahrsten Sinne des Wortes „beschissen“. Den ortsansässigen Krähenvögeln hatte es gefallen, sich in der Nacht über unserem Zelt zu
erleichtern. Nun könnte man sagen, was baut ihr das Zelt auch unter dem Schlafbaum auf. Das hätte nach ca. 50-jähriger Campingerfahrung tatsächlich nicht passieren dürfen. Zum Glück bekam ich vor
ein paar Tagen ein Paar Einmalhandschuhe geschenkt. Die leisten mir nun natürlich gute Dienste.
Das nächste Malheure passiert dann fast beim Zeltabbau. Der böige Wind hat stark zugenommen und Uta weiß gar nicht welches Zeltteil sie zuerst festhalten soll um es
am Fortfliegen zu hindern.
Letztlich sind wir dann aber doch wieder unterwegs auf den Ems-Radweg. Der Wind bläst immer noch stark und böig und nur selten aus der Richtung, die uns das Fahren
erleichtern würde.
Später durchfahren wir das Städtchen Haren
(Ems), welches nach 1945 eine Weile zu Polen gehörte (d.w.v.g.n.).
Am Reiterhof Junkern-Beel werden wir Zeuge eines riesigen Pony-Ausritts und gönnen uns einen kleinen Mittagssnack.
Der Weg führt dann auch oft wieder direkt an der Ems oder dem Ems-Dortmund-Kanal entlang. Der Schiffsverkehr auf diesen Gewässern hat inzwischen ziemlich
zugenommen.
In Papenburg haben wir aufgrund der vorausgesagten Niederschläge für zwei Nächte eine feste Unterkunft gebucht. Vom Hotel „Alte Werft“ machen wir noch einen kleinen Spaziergang zum Fischhaus Smutje.
Montag,
10.Juni 2024
Regentag In Papenburg
Glücklicherweise haben wir uns für 2 Tage im angenehmen Hotel „Alte Werft“ einquartiert. Auf dem Gelände des Hotels befand sich bis ca. 1980 die Meyerwerft. Dann wurden die gebauten Schiffe immer größer und damit der Platz zu klein und ein neuer Standort musste her. Diesen sehen wir uns heute im Rahmen einer Führung an.
Mit Regencapes bewaffnet radeln wir bis zur Besucherzentum der Meyerwerft. Die Führung mit einen kompetenten „Lotsen“ war sehr interessant. Die gezeigten Filme und Modelle wurden dann vom Anblick eines Schiffneubaus im Trockendock getoppt. Auch der Einblick in reale Musterkabinen war sehr interessant (konnten Utas Lust auf Kreuzfahrt nicht wecken). Eine wirklich interessante und kurzweilige Besichtigung! Das war definitiv das bisherige Highlight unseres Urlaubs. Bei inzwischen strömendem Regen radelten wir wieder zurück ins Zentrum von Papenberg. Unsere Regencapes schützen uns nur bedingt vor der Nässe.
Um den Regen zu entfliehen besuchen wir noch die nahe gelegene „Maritime Erlebniswelt“. Hier geht es um die Geschichte von Papenburg von einer Fehnkolonie (Torfstecherdorf) und die Entwicklung der Werften vom Holzschiffbau zum Stahlschiffbau. Interessant und interaktiv gemacht und eine gute Ergänzung zur Besichtigung der Meyerwerft.
Mit geborgten Hotelregenschirmen spazieren wir durch Papenburg, um wenigstens einen kleinen Einblick vom Ort zu bekommen. Der Hauptkanal ist, mit seinen liebevoll restaurierten historischen Schiffen, recht malerisch. Auch der Stadtpark ist sehr schön gestaltet, aber bei strömenden Regen macht es einfach keinen Spaß.
Abends essen wir im hoteleigenen Restaurant „Schnürboden“. Diese Halle wurde bereits 1855 erbaut und diente als Werkhalle der Meyerwerft. Ein beeindruckendes Ambiente.
Der Wetterbericht hier in der Gegend sieht bis zum Ende unseres Urlaubs leider kühl und regnerisch (wirklich jeden Tag in der Vorhersage) aus. Werden wir hier in der Gegend bleiben und weiter Radfahren oder brechen wir hier unseren Urlaub ab?
Absolutes Highlight des Tages: Besichtigung der Meyerwerft mit Führung
Dienstag,
11.Juni 2024
Von Papenburg nach Leer
Am Morgen scheint die Sonne durch unser Hotelzimmerfenster in Papenburg. Das macht sie aber nur, um uns arglistig darüber hinweg zu täuschen , dass heute schon wieder ein kühler, windiger und vor allem regnerischer Tag folgen wird. So packen wir nach dem Frühstück unsere Sachen auf die Fahrräder und radeln zur Von-Velen-Anlage, einem Freilichtmuseum für Lokalgeschichte welches vor allem das Leben in den Fehnkolonien thematisiert. Die Ausstellung ist sehr schön gemacht und es gibt sogar einen Film über die Anlage, den Schüler der ortsansässigen Schule gedreht haben. Nach der Besichtigung fahren wir weiter. Ziel soll heute die Stadt Leer in Ostfriesland sein. Das Wetter zeigt sich weiterhin von der wechselhaften Seite. Mal regnet es, dann schein, scheinbar mitleidig, die Sonne um unsere nassen Sachen notdürftig zu trocknen. Dazu bläst ein kühler Wind. Unterwegs wird an zahlreichen Stellen gebaut, was uns die eine oder andere Umleitung beschert. Dann begegnet uns auch noch einmal die Ems und an den Deichen des Flusses die Deichschafe. In Leer beziehen wir ein hübsches Zimmer im Hotel Sophien-Café (Achtung Insider: Wir verstehen nicht, wieso dieses Hotel nach einem Pony benannt wurde). Im Café des Hauses kosten wir u.a. Ostfriesentorte. Wahrlich ein Genuss. Im Anschluss sehen wir uns noch ein wenig die hübsche Altstadt das Teemuseumund den Museumshafen an.
So. Also: Wir werden hier in Leer unsere Ems-Radtour beenden. Das Wetter und vor allem auch die mittelfristigen Prognosen sind so besch…, dass der Spaß einfach auf der Strecke geblieben ist. Die Bahnverbindung ist geplant und die Fahrradstellplätze im IC nach Leipzig sind reserviert, sodass wir morgen nach Hause fahren werden.
Das hört sich jetzt eventuell ein Bisschen wie das Ende an. Ist es ja auch aber nicht ganz. Natürlich haben wir einen Plan.
Mittwoch,
12.Juni 2024
Vom Hotel zum Bahnhof fahren wir nur wenige Minuten. Der angekündigte defekte Aufzug zum Gleis erweist sich als Fehlinformation. So starten wir um 10:41 Uhr pünktlich die Heimreise und kommen überpünktlich nach 5 ½ Stunden in Leipzig an. Von dort bringt uns die Regionalbahn nach Hause.
Nun schauen wir mal, wie es mit dem Urlaub weiter geht.
Freitag,
14.Juni 2024
Nachdem wir nun witterungsbedingt unsere Radtour mit Zelt abgebrochen haben, versuchten wir eine Region zu finden, in der das Wetter eventuell ein wenig besser ist. Natürlich sollte sie auch nicht soweit von unserer Heimat entfernt sein. Letztlich fiel unsere Wahl auf die Fränkische Schweiz, ein Gebiet zwischen Nürnberg, Bayreuth und Bamberg.
Hier soll man schön wandern können und es gibt allerhand touristische Highlights. Nach langer Recherche haben wir eine kleine Ferienwohnung in Betzenstein gefunden. Auf der (Auto-) Fahrt dorthin legen wir eine Mittagsrast in Gößweinstein ein, einem Wallfahrtsort mit einer rieseigen Basilika.
Samstag,
15.Juni 2024
Nachdem es heute Vormittag mal wieder so richtig geregnet hat, besichtigten wir um 10.00 Uhr das Heimatmuseum von Betzenstein im behutsam sanierten Maasenhaus. Das ist ein historisches Ackerbürgerhaus aus dem frühen 17. Jahrhundert. Die Ausstellung ist interessant gemacht und wir werden gleich zu einer Stadtführung durch das Städtchen eingeladen. Besonders interessant ist der Tiefe Brunnen mit dazugehörigen Brunnenhaus.
Nach einen ortsüblichen und leckeren Mittagessen „Schäufele mit Klößen“ nutzen wir Nachmittag das angenehme und fast warmes Wetter. Wir haben die Gelegenheit genutzt und waren wandern.
Der Wald ist hier sehr abwechslungsreich, Laub- und Mischwald und macht daher einen recht intakten Eindruck. Unser erstes Ziel ist die Burgruine Stierberg. Von der frei zugänglichen Oberburg ist leider nicht mehr allzu viel zu sehen.
Besonders lauschig ist der Pfad am Langen Berg, wo man immer wieder einen Blick auf Felsformationen hat. Ein paar wenigen Klettern können wir zuschauen.
Das letzte Highlight unserer Wanderung ist die Klauskirche ganz in der Nähe des Schwimmbades. Hierbei handelt es sich nicht um eine Kirche sondern um eine schöne tunnelartige Höhle. Namensgeber der Klauskirche ist der Klauskirchenberg, wo die Höhle liegt.
Die Wanderung hat uns sehr gut gefallen und ist sehr abwechslungsreich.
Sonntag,
6.Juni 2024
Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der DFS, der Dampfbahn Fränkische Schweiz. Die Strecke Ebermannstadt – Behringersmühle wird seit der Stilllegung durch die Deutsche Bundesbahn im Jahre 1976, durch einen Verein betrieben.
Wir buchen eine In- und Rückfahrt und genießen in der Holzklasse den Ausblick ins Tal der Wiesent. Am Endpunkt in Behringersmühle sehen wir der Lok beim Umsetzen zu und dann geht es auch schon wieder zurück. Im Anschluss nehmen wir noch an einer Führung durch die Bahnanlagen und den Lokschuppen in Ebermannstadt teil. Es ist bewundernswert, was die Vereinsmitglieder in ehrenamtlicher Arbeit hier so alles geschaffen habe aber auch welche Projekte noch auf eine Realisierung warten.
Im Zentrum Ebermannstadts gibt’s heute einen verkaufsoffenen Sonntag mit historischem Markt. Auch das sehen wir uns natürlich mal an.
Montag,
17.Juni 2024
Heute früh hat es erst einmal wieder geregnet! Wir haben heute eine Wanderung zum
Eibengrat geplant. Zuerst besteigen wir den Aufsichtsturm auf dem Oberen Schmidberg. Die Aussicht auf Betzenstein, der kleinsten Stadt Frankens ist lohnenswert. Wir sehen auch den Mobilfunkmast,
der uns hier so zuverlässig mit dem Besten Netz versorgt. An einem Stück der schön sanierten Stadtmauer starten wir dann unsere Ganztageswanderung.
Schöne Wald- und Feldwege bestimmen die Wanderung. Gerade am Anfang ist es nicht immer ganz einfach den Weg zu finden.
Das eigentliche Hightlight unserer heutigen Wanderung ist der Eibgrat. Dieser ist
nicht ganz leicht zu begehen. Die Kraxeleinlagen machen Spaß. Eine gewisse Trittsicherheit und geeignete Schuhe mit Profil sind unbedingt erforderlich. Die Wanderung ist erst für größere Kinder
geeignet. Auf dem Grad treffen wir bis auf zwei Wanderinnen niemanden. Man ist hier stundenlang mutterseelenallein unterwegs.
Zum Glück haben wir ein Picknick eingepackt, denn es fehlt am Weg leider jegliche Einkehrmöglichkeiten. Auch der Waldgasthof Reuthof ist dauerhaft geschlossen!
Die Wanderung ist auf jeden Fall lohnenswert und durchaus
anstrengend!
Dienstag,
18.Juni 2024
Heute gibt’s die Wanderung in einer Nummer kleiner. Wir fahren mit dem Auto bis Neuhaus an der Pegnitz. Von dort geht es über Feld- und Waldwege vorbei an bizarren Felsformationen. Endlich haben wir richtig schönes Sommerwetter aber mit 28°C ist es Uta schon wieder grenzwertig warm 😉.
An den Opfersteinen erfahren wir, dass diese gar nicht zum Opfern genutzt wurden.
Später erreichen wir die sog. Steinerne Stadt, eine Steinekonglomerat das ein wenig den Eindruck erweckt, als würde man durch die Gassen einer Stadt laufen. Sehenswert auch die beiden riesigen Steine, die die Zwei Brüder genannt werden. Das Gasthaus an der Maximiliansgrotte bietet heute leider keinen Service. Darauf sind wir natürlich vorbereitet und so legen wir mit belegten Brötchen aus dem Rucksack, eine Mittagspause an der hübsch renovierten Schlieraukapelle ein. Die Mysteriengrotte, an der wir im weiteren Verlauf vorbei kommen, birgt ein Geheimnis, welches sich bei genauer Betrachtung als Blutspritzer einer „Schwarzschlachtung“ herausgestellt haben soll.
Als krönenden Abschluss nutzen wir noch die Kneipanlage in Neuhaus. Welch ein Genuss.
Mittwoch,
19.Juni 2024
Heute haben wir für 11:30 Uhr eine Stadtführung in Bayreuth gebucht. Mit dem Auto fahren wir nach Pegnitz. Von dort bringt uns der Regionalexpress in ca. 20 Minuten nach Bayreuth. Die Führung ist kurzweilig, wir sehen das alte und das neue Schloss, den Schlossturm, der mal ein Kirchturm werden sollte, das Schwindsüchtige Haus, die Schlosskirche, das Grab vom Wagner und viele andere Sehenswürdigkeiten.
Später sehen wir uns noch „Maisel’s Brauerei-Museum“ an. Dort gibt’s auch Mittagessen. Während wir durch die Ausstellung bummeln regnet es ziemlich heftig. Aber wir kommen trocken zum Bahnhof und können unsere Rückfahrt nach Betzenstein antreten.
Donnerstag,
20.Juni 2024
Heute geht’s in die Unterwelt. Im ca. 20 Minuten entfernten Pottenstein schließen wir uns einer Führung durch die Teufelshöhle an. Die Karsthöhle mit den
zahlreichen Tropfsteinen zählt zu den schönsten (ihrer Art) in Deutschland. Nach der Höhlentour starten wir eine kleine Wanderung auf den Spuren der Heiligen Elisabeth von Thüringen. Ja,
tatsächlich lebte die junge Witwe nach ihrer Vertreibung von der Wartburg einige Monate hier auf der Burg Pottenstein. Wir sehen uns die Gemächer und die Ausstellungen an und erfahren, dass die
Burg heute noch vom Adelsgeschlecht derer von Wintzingerode bewohnt wird, welches seinen ursprünglichen Stammsitz im Eichsfeld hat. Nach so viel Bildung und Kultur muss dann erst mal ein
Eisbecher her. Im Zentrum der Stadt Pottenstein werden wir fündig.
Zum Abschluss des Tagesprogramms gebe ich Utas Quengeln nach und sie darf mit der Sommerrodelbahn fahren und über den Skywalk laufen. Dann geht’s aber heim.
😉
Abendbrot gibt’s in einem der zwei Gasthöfe in Betzenstein. (Der hat heute mal wieder auf).
Freitag,
21.Juni 2024
Heute gibt’s mal wieder ganz viel Kultur. Für 10 Uhr haben wir zwei Plätze bei der Basilika-Führung in Gößweinstein gebucht. Hier hatten wir uns auf der Hinfahrt schon mal umgesehen. Der Organist des Hauses erzählt uns eine Menge Wissenswertes über die Pfarr- und Wallfahrtskirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit. "Ungezählte Wallfahrer kommen alljährlich zu dieser Gnadenstätte, um hier neue Kraft und seelische Erbauung zu schöpfen. Darüber hinaus ist die Basilika das Ziel vieler Kunstfreunde und Touristen. Schließlich gehört die von 1730 – 1739 errichtete Kirche zu den bedeutendsten Schöpfungen der Spätbarockarchitektur Frankens und gilt als sakrales Meisterwerk des großen Architekten Balthasar Neumanns, dessen Schloss- und Kirchenbauten einen Höhepunkt der Barockarchitektur in Europa bilden."/Quelle:www.fraenkische-schweiz.com/
Im Anschluss gibt es noch ein kleines Orgelkonzert und einen Rundgang durch das benachbarte Wallfahrtsmuseum.
Samstag,
22.Juni 2024
Heute steht die Heimreise auf dem Programm. Nach dem Frühstück wird gepackt. Das geht schnell und dann geht es auch schon los.
Auf der Fahrt machen wir dann noch einen kleinen Abstecher nach Sanspareil bei Wonsees.
Der Felsengarten Sanspareil (sans pareil (franz.)‚ohnegleichen‘) ist ein 1744–1748 geschaffener englischer Landschaftsgarten.
Der Garten schließt die vorhandene Felsenstruktur des Fränkischen Juras sowie die mittelalterliche Burg Zwernitz als Staffagen in das Gartenkonzept ein, dessen Ausführung Markgraf Friedrich von Bayreuth begann und seine Gattin Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth nach ihren Vorstellungen vollendete. (Quelle: Wikipedia)
Der Morgenländische Bau wird z.Z. renoviert und kann leider nicht besucht werden. Dafür arbeitet aber das kleine Café und bietet leckere Kuchen und Torten.
Der Rest der Heimreise ist unspektakulär.
Damit geht unser Urlaub nun zu Ende. Auch wenn er nicht so ablief, wie es eigentlich geplant war, haben wir schöne und erlebnisreiche Tage erlebt. Wetterbedingt mussten wir den Urlaub im Norden ja abbrechen und haben uns ganz spontan für die Fränkische Schweiz als Ersatzlokation entschieden. Die Ferienwohnung in Betzenstein war gemütlich und bot alles, was man so als Basislagen für einen Wanderurlaub braucht. Die Region an sich haben wir als nicht sehr überlaufen wahrgenommen. Beim Wandern kann man stundenlang keiner Menschenseele begegnen. Trotzdem gibt es zahlreiche sehenswerte Highlights. Die gastronomische Versorgung ist noch ganz gut. Warum die beiden Gasthöfe in Betzenstein allerdings an den gleichen Wochentagen Ruhetage einlegen, erschließt sich uns nicht.
Vielen Dank für euer Interesse, bis bald.