Wo Fulda sich und Werra küssen...

...sie ihre Namen büßen müssen.

Und hier entsteht durch diesen Kuss,

Deutsch bis zum Meer, der Weserfluss




Unser Reisetagebuch

Freitag

01.10.21

 

Anreise nach Petersberg

 

Das Unternehmen Zukunft bringt uns mit 10 min Verspätung gut nach Fulda. Am späten Freitagnachmittag ist der ICE schon wieder sehr gut besetzt. Die 3 Fahrradstellplätze (natürlich nur mit Stellplatzreservierung) sind wirklich nur eine Notlösung.

 

Tageskilometer: 3,88

 



Samstag

02.10.21

 

Von der Wasserkuppe und der Fuldaquelle nach Fulda

 

(ur) Unser Plan ist, unsere geplante Sommerradtour, die wir coronabedingt abwählen mussten, jetzt im Herbst zum größten Teil nachzuholen. Wir wollen den Fulda- und später den Weserradweg bis ca. Bremen fahren.

 

Wir dürfen bei Anne übernachten und haben fast ein schlechtes Gewissen, dass wir im Urlaub sind und Anne und Mirko sich wechselseitig die Klinken in die Hand geben. Mirko kommt aus der Nachtschicht und wir können alle zusammen frühstücken. Anne hat dann später Spätdienst.

 

Das Wetter meint es heute gut mit uns. Schönes, teilweise sonniges, aber windiges frühherbstliches Wetter.   

 

Von Fulda sind wir mit der HLB nach Gersfeld gefahren. Von dort nutzen wir den Rhönradbus, Linie 90 (von April bis 3. Oktober mit Fahrradanhänger) bis zur Wasserkuppe. Sehr komfortabel.  Auf der Wasserkuppe war es durch das schöne Wetter ganz schön trubelig. Das erinnert uns an den Inselsberg bei schönem Wetter. Von der Wasserkuppe sind wir zur Fuldaquelle gefahren. Hier entspringt die Fulda und bildet nach etwa 180 km zusammen mit der Werra die Weser. Ab Schwedenwall ist der Radweg dann bestens ausgeschildert. In Hettenhausen gönnten wir uns ein Eis bei den „Eisheiligen“. Sehr zu empfehlen! Auf dem gut ausgebauten Radweg sind wir dann recht schnell in Fulda. Dort herrscht ein fast mediterranes Flair. In Petersberg übernachten wir wieder bei Anne und Mirko. Eine schöne erste Etappe, die auch nicht zu anstrengend war.

 

Tageskilometer: 52,72

 



Sonntag

03.10.21

Petersberg - Bad Hersfeld

 

Heute verlassen wir nun endgültig unser Basislager in Petersberg. Nach dem gemütlichen Frühstück geht es noch einmal durch Fuldas Zentrum, vorbei an Stadtschloss und Dom, zum Fuldaradweg.

Der Weg führt durch die Auen entlang der Fulda, die zumindest dem Laien doch sehr naturbelassen vorkommen. Neben einigen wenigen Anstiegen geht es meist bergab.

Kurz vor Bad Hersfeld erreichen wir dann das Land der Konräder (Mehrzahl von Konrad?). Konrad Duden und auch Konrad Zuse wirkten in der Stadt. Den Radweg säumen diverse Steine mit Zitaten der beiden.

Unsere Unterkunft befindet sich in einem liebevoll renovierten Fachwerkhaus direkt in der Altstadt. Wir bekommen das „Elchzimmer“ und so wird der Elch heute über unseren Schlaf wachen.

Wir besichtigen noch ein wenig das Zentrum der Kurstadt mit den hübschen Parkanlagen. Das Brunnenhaus mit dem berühmten Quellen befindet sich leider schon im Winterschlaf.

 Zum Abendessen kehren wir in einem asiatischen Restaurant ein. Sehr lecker. Schöner Etappenabschluss.



Montag

04.10.21

Von Bad Hersfeld nach Melsungen

 

Am Morgen ist das Frühstück für uns gerichtet. Die Unterkunft B&B „Keins wie Meins“ ist wirklich sehr empfehlenswert. Der Gastwirt ist auch Töpfer und Maler. Seine Kunstwerke sind im Haus überall gegenwärtig, sei es als Geschirr auf dem Frühstückstisch oder als erfrischende Gemälde an den Wänden.

 Als wir aufbrechen nieselt es ein wenig. Dennoch kommen wir gut voran. Bei Rotenburg (an der Fulda) haben wir etwa die Hälfte der Tagesetappe geschafft. So schauen wir uns kurz das Städtchen an. In einem Café finden wir einen Mittagsimbiss. Rotenburg besitzt viele Fachwerkhäuser. Der Marktplatz ist allerdings gerade eine große Baustelle, was der Gesamteindruck leider etwas trübt.

Nach der Mittagspause lockern die Wolken dann doch noch ein wenig auf.

Bei Beisewörth benutzen wir eine Fahrradseilfähre über die Fulda. Das ist zweifellos das Highlight der Etappe. Von dort ist es nicht mehr weit bis nach Melsungen. Melsungen als Etappenziel auszuwählen lohnt sich wirklich. Ein tolles geschlossenes Ensemble von vielen alten Fachwerkhäusern, die wunderbar saniert sind.

Heute übernachten wir in der Pension „Zur Alten Scheune“. Auch das ist wieder ein sehr schönes Quartier. Abendessen gibt’s im Café „Zur Traube“ (ältestes Gasthaus im Ort). Hier gibt es eine Mischung aus regionalen Gerichten und polnischer Küche.

 

Tageskilometer: 60 km



Dienstag

05.10.21

Von Melsungen nach Hann. Münden

 

Auch heute brechen wir wieder bei leichtem Nieselregen auf. Aber so nach und nach lässt der Niederschlag nach. Volker benutzt allerdings heute das erste Mal seine Handschuhe und auch die Mütze.

In Wagenfurth besuchen wir ein niedliches Kirchlein. Es ist wohl die kleinste Fachwerkkapelle Deutschlands. Es gibt hier 24 Sitzplätze. Bei Baunatal-Guntershausen unterqueren wir eine sehr geschichtsträchtige Eisenbahnbrücke.

Die gastronomische Situation ist heute etwas mangelhaft, sodass zwei mitgebrachtes Brötchen als Mittagessen dienen müssen.

Später versperrt eine umgefallene Birke unseren Weg. Es gelingt uns jedoch trotz bepackter Fahrräder die Stelle zu passieren. Ein kurz darauf eintreffender Liegeradfahrer hat allerdings keine Chance. Um ihn zu unterstützen, versuchen wir die kleineren Äste der Birke so zu entfernen, sodass der Mann den Baum unterfahren kann. Er bedankt sich freundlich und meint, dass uns ihm „der Himmel geschickt hätte“.

Nach weiteren Kilometern treffen wir zwei Radfahrer, denen wir schon gestern an der Fahrradfähre begegnet sind. Sie sind gerade dabei, einen platten Reifen zu reparieren, haben allerdings keine passende Luftpumpe dabei. Auch hier können wir aushelfen. Es schein, als sei heute der Tag der guten Taten.

 

In Hann. Münden, unserem heutigen Etappenort, bringen wir in einem Café erst einmal unseren Zuckerpegel auf den richtigen Stand und besichtigen am Rathaus das Glockenspiel mit Figuren um den berühmten Dr. Eisenbart.

Im Hotel „Alter Packhof“ haben wir ein gemütliches Zimmer gebucht. Den Tag lassen wir mit einem Spaziergang zum Weserstein (Zusammenfluss von Werra und Fulda) und durch die Innenstadt sowie einem leckeren Abendessen im „Ratsbrauhaus“ ausklingen.



Mittwoch

06.10.21

Von Hann. Münden nach Bad Karlshafen

 

Zum Frühstück treffen wir wieder die beiden Radfahrer, die wir „immer“ treffen. Sie hatten gestern noch einmal Probleme mit dem defekten Reifen.

Heute verlassen wir den Fulda-Fluss und lassen uns nun von der Weser führen. Dieser Fluss hat bekanntermaßen keine Quelle, sondern nur einen Stein (Weserstein) der seinen Beginn markiert.

Das Wetter ist heute wie im April. Ab und zu gibt es einen kleinen Regenschauer, dann scheint die Sonne wieder. Das Geländeprofil ist unerwartet hügelg. Diverse steile Anstiege sind zu absolvieren.

 

In Bursfelde werfen wir einen kurzen Blick in die ehemalige Klosterkirche.

Am frühen Nachmittag erreichen wir Bad Karlshafen, unseren heutigen Etappenort. In der Pension werden wir schon erwartet. Wir werfen aber nur kurz unsere Sachen ab und machen uns auf zum Schiffsanleger. Dort bietet sich die seltene Gelegenheit (in der Nachsaison) eine kleine Weserkreuzfahrt zu machen. Das Schiff ist gut gefüllt und bei Kaffee und Kuchen sehen wir uns die Umgebung vom Schiff aus an.

Abendessen gibt’s dann im „Hessischen Hof“. Bad Karlshafen ist eine barocke Planstadt, also ganz anders als die Fachwerkstädte, die wir in den letzten Tagen gesehen haben. Sie macht allerdings einen leicht verschlafenen Eindruck. Viele Läden sind scheinbar schon längere Zeit geschlossen. Aber immerhin hat die Stadt einen kleinen Hafen.



Donnerstag

07.10.21

Von Bad Karlshafen nach Holzminden

 

Nach einem schönen Frühstück im Hotel Garni Fuhrhop machen wir uns auf den Weg. Über dem Fluss liegt noch Nebel und auch das Kernkraftwerk Würgassen ist noch in Dunst gehüllt. Aber es klart bald auf und es wird ein schöner, sonniger Tag.

In Höxter machen wir Mittagspause und sehen uns ein wenig die Innenstadt an. Es gibt einige Fachwerkhäuser mit prächtiger Fassade. Leider wird der Gesamteindruck auch hier durch die regen Bautätigkeiten in der City etwas geschmälert.

Der näcste Höhepunk des Tages ist die Besichtigung des ehemaligen Benediktinerklosters Corvey. Diese Anlage gehört  seit 2014 zum UNESCO Welterbe. Durch eine spezielle App kann man sich von Hoffmann von Fallersleben die Dinge erklären lassen.

Später erreichen wir unseren Etappenort Holzminden und geraten dort in die Feierlichkeiten der Bundeswehr zum 65. Jubiläum des Standorts. Am Rande der Feierlichkeiten erfahren wir einiges über die Stadt. Beispielsweise die Tatsache, dass Holzminden bekannt für seine Duftstoffindustrie ist.

Unser Quartier haben wir heute in einer kleinen Ferienwohnung im „Goldenen Winkel“.



Freitag

08.10.21

Von  Holzminden nach Hameln

 

Heute früh suchen wir uns erst einmal ein kleines Café für‘s Frühstück. Dann kehren wir zurück zur Ferienwohnung, um zu packen. Leider müssen wir feststellen, dass Utas Vorderrad einen Plattfuß hat. Also fix den Reifen gewechselt und dann geht es los in Richtung Hameln.

Der Nebel ist heute früh noch stärker als gestern und erst am späten Vormittag gewinnt die Sonne die Oberhand. Dann können wir auch wieder auf unsere Mützen verzichten.

In Bodenwerder besuchen wir den Lügenbaron Münchhausen, der hier geboren wurde, lebte und später auch starb. Ihm ist ein kleines Museum gewidmet. Im ganzen Ort stehen Plastiken, die die Abenteuer des Barons veranschaulichen.

Später erreichen wir die Rattenfängerstadt Hameln. Hier haben wir uns für zwei Tage im Hotel Bellevue eingemietet.

Am Abend machen wir einen kleinen Stadtrundgang und essen sehr gut mexikanisch zum Abend



Samstag

09.10.21

Ruhetag in  Hameln

 

Heute machen unsere Fahrräder mal Pause. Wir bleiben also noch in Hameln uns starten nach dem Frühstück zu einer Besichtigung der Rattenfängerstadt. Überall sind hier die „Ratten“ und der „Rattenfänger“ präsent. Wir nehmen an einer Stadtführung teil und erfahren, dass die Geschichte vom Rattenfänger, der um seinen Lohn geprellt wurde und dann 130 Kinder entführte ins Reich der Verschwörungstheorien gehört. Richtig ist allerdings, dass im 13. Jahrhundert Kinder verschwunden sind. Es gibt verschiedene Theorien, warum das passiert ist. Einig ist sich die Wissenschaft darüber noch nicht. Näheres dazu hier.

Anschließend geht es ins Stadtmuseum. Eine sehr schöne Ausstellung in einem sehr alten Haus. Das mechanische Rattenfängertheater war allerdings leider außer Betrieb.

Später streifen wir dann weiter durch die Stadt. Ein asiatisches Buffett dient als Mittagessen. Dann gönnen wir uns noch eine kleine Schifffahrt auf der Weser. Tickets wirft Uta dann erst mal in den Fluss. Der Ticketverkäufer stellt schnell eine Kopie aus und meint, das würde sehr oft vorkommen.  Vom Schiff aus sehen wir zahlreiche ehemalige Dinge: Einen ehemaligen Truppenübungsplatz der Briten, eine ehemalige Eisenbahnbrücke (Strecke Hameln- Lage) und die ehemalige Mühle der Firma Aurora (mit dem Sonnenstern!), deren Mehl es aber heute immer noch gibt.

Später gibt’s ein Eis aus der Eismanufaktur als Abendbrot und dann geht’s zurück ins Hotel.

Morgen fahren wir dann wieder Rad.



Sonntag

10.10.21

Von Hameln nach Porta Westfalica

 

In der vergangenen Nacht soll es den ersten Nachtfrost gegeben haben, sagt unsere Wirtin in Hameln. Tatsächlich ist es noch ziemlich frisch, als wir nach dem Frühstück starten. Aber mit den Sonnenstrahlen kommt auch die Wärme und es lässt sich sehr angenehm fahren. Auch haben wir den Eindruck, dass die herbstliche Laubfärbung jetzt von Tag zu Tag bunter wird.

Die Mittagsrast machen wir in Rinteln. Dort gibt es ein schönes Fischrestaurant. Im Ort ist heute verkaufsoffener Sonntag und auf dem Markt gibt es ein buntes Treiben. In der Touristeninformation holen wir uns ein gedrucktes Gastgeberverzeichnis. Wir finden eine passende Unterkunft in Porta Westfalica Barkhausen. Die Pension „Zur Alten Fähre“ hat noch ein Doppelzimmer für uns frei. Als wir dort ankommen, machen wir uns gleich auf, um dem bekannten Kaiser-Wilhelm-Denkmal einen Besuch abzustatten. Nach einem etwa 30minütigen Aufstieg erreichen wir das Informationszentrum mit einer sehenswerten Ausstellung. Dann machen wir natürlich noch dem 7 Meter großen Kaiser Wilhelm I. unsere Aufwartung. Mit 88 Metern Höhe ist das Denkmal, nach dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, das zweithöchste in Deutschland.

Zurück in der Pension, gibt es dann dort auch das Abendessen.



Montag

11.10.21

Von Porta Westfalica nach Nienburg

 

Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen und radeln wieder los. Der Fernsehturm (Minden 2) ist noch in Nebel gehüllt.

Bei Minden besichtigen wir das Wasserstraßenkreuz. Hier kreuzen sich Weser und Mittellandkanal. Ab und zu regnet es auch kurz ein wenig. Aber die Schauer gehen zum Glück auch schnell wieder vorbei.

Die Landschaft ist durch zahlreiche Seen geprägt, aus denen mit großer Technik Sand und Kies abgebaut wird.

Am Rastplatz in Müsleringen packen wir unsere mitgebrachten Brötchen aus und machen Mittagspause.

In Schlüsselburg gibt es ein historisches Scheunenviertel zu besichtigen.

Unseren Etappenort Nienburg/ Weser erreichen wir gegen 16 Uhr. Das Quartier ist in der Pension „Zum Alten Posthof“ reserviert. Ein gemütliches Haus mit Café, welches heute leider geschlossen hat.

Wir machen uns fix „stadtfein“ und bummeln durch den Ort, der doch größer ist, als wir vermutet hatten. Im Ratskeller kehren wir zum Abendessen ein.



Dienstag

12.10.21

Von Nienburg nach Verden

 

Ein tolles Frühstück erwartet uns heute im Café unserer Pension. Da es regnet bummeln wir noch ein bisschen vor uns hin. Gegen 10.00 Uhr gehen wir dann in das niedersächsische Spargelmuseum in Nienburg, welches sehr interessant war. Komisch ist nur, dass wir weder gestern noch heute Spargelfelder gesehen haben, obwohl diese Gegend so eine Spargelhochburg ist.

Nach dem Museumsbesuch scheint dann doch tatsächlich die Sonne. Bei kühlen 12 Grad hält das Wetter heute alles für uns parat: Regen, Sonne, dunkle Wolken, Wind und einen Regenbogen über der Weser.

Natürlich werden wir heute auch nass, was bei dem Wetter nicht anders zu erwarten war, können uns noch rechtzeitig unterstellen, bevor wir klitschnass werden.

Tatsächlich fahren wir heute aus Versehen ein Stück Alternativroute und sparen dadurch einige Kilometer ein. Auch heute sehen wir wieder Schleusenkanäle, damit die Frachtschiffe nicht die weiten Bögen der Weser ausfahren müssen. In Hoya machen wir eine Kaffeepause.

Heute beeindrucken uns viele kleine Dörfer mit schönen Backsteinhöfen mit ihren typischen niedersächsischen Bauernhäusern.

Die restlichen Kilometer nach Verden überqueren wir die Weser und nach wenigen Kilometern die Aller, die nordwestlich von Verden in die Weser fließt.

Wir radeln durch Verden und übernachten im Hotel Niedersachenhof. Unsere Räder dürfen wir in einen Tagungsraum abstellen.

Etwas Wehmut macht sich breit. Nur noch ein Fahrradtag von Verden nach Bremen! Dann haben wir noch Zeit zwei Tage Bremen anzuschauen.

 

Tageskilometer:               58,31 km

Gesamtkilometer:          579,36 km



Mittwoch

13.10.21

Von  Verden über Achim nach Bremen

 

Die vergangene Nacht haben wir, Mangels Alterative, im Hotel Niedersächsischer Hof in Verden verbracht. Ein großes, in die Jahre gekommenes Haus. Abendessen gestern und Frühstück heute waren aber gut.

 

Nach dem Packen sehen wir uns noch kurz in Verdens Zentrum um. Es gibt einen ziemlich großen Dom zu besuchen.

 

Dann geht es wieder los. Anfangs beträgt die Temperatur nur 4 °C, sodass unsere Mützen wieder zum Einsatz kommen.

 

Wir passieren den Badener Berg, einen kleinen Hügel, den man hier gar nicht erwartet hätte. In Achim finden wir in der Innenstadt einen kleinen Imbiss, der heute Kaiserschmarren im Angebot hat.

 

Weiter geht’s entlang diverser Kanäle, auf denen heute reger Schiffsverkehr herrscht. Teilweise führt der Fahrradweg direkt auf der Deichkrone entlang, was uns zu leichter Beute für den bösen Gegenwind werden lässt. Je näher wir der Stadt Bremen kommen um so mehr lässt der landschaftliche Reiz der Strecke nach. Wir passieren Gewerbegebiete und zahlreiche Industrieanlagen.

 

Inzwischen vermuten wir, dass wir in unserem heutigen Quartier im September 2012 schon einmal übernachtet haben. Diese Vermutung bestätigt sich bei der Ankunft. Wir bewohnen eine liebevoll eingerichtete kleine Ferienwohnung.

 

Später sehen wir uns noch ein wenig in nahen Behmer Zentrum um, bummeln durch das Altstadtviertel „Schoor“ und finden in einer Markhalle ein paar „ukrainische Teigtaschen“ als Abendbrot.

 

Morgen und Übermorgen haben wir dann  Zeit uns die Stadt noch weiter anzuschauen, bevor am Samstag unser Zug nach Hause reserviert ist.

 

Tageskilometer:   50,27 km

Gesamt:                 629,97 km

 

 



Donnerstag

14.10.21

In Bremen

 

Nach einem gemütlichen Frühstück in unserem Zimmer bummeln wir entlang der Weser zum Böttcherhof, wo unsere interessante Stadtführung anfängt. Die Stadtführerin kann uns für die Stadt begeistern und zeigt uns auch Ecken, die wir alleine sicher nicht gefunden hätten. Besonders schön ist das Schnoorviertel mit den kleinen Häusern und das Rathaus, welches sogar UNESCO Weltkulturerbe ist.
Nachmittags untrnehmen wir eine Weserrundfahrt, die uns bis in die Häfen führt und entlang der vielen neuen Häuser der Hafencity und wieder zurück zum Anleger. Den Weg zurück in unsere kleine Ferienwohnung spazieren wir über die Grünanlagen des Stadtgrabens. Im Viertel bummeln wir noch über schöne Nebenstraßen mit typisch Bremer Reihenhausbebauung. Der alternative Charme des Viertels ist durchaus  sehenswert.
Fazit: Bremen ist eine tolle und sehenswerte Stadt!
Es wird sehr viel Fahrrad gefahren!



Freitag

14.10.21

In Bremen

 

Heute verbringen wir nun den letzten Urlaubstag in Bremen. Am Morgen regnet es ziemlich stark. So frühstücken wir erst einmal gemütlich in unserer kleinen Ferienwohnung. Dann nutzen wir die Straßenbahn zur Fahrt zur sog. Überseestadt, einem alten Hafenareal, welches heute vielfältige neue Nutzungen erfährt. Wir besuchen das Hafenmuseum im alten Speicher XI. Hier bekommen wir einen Einblick in die vielfältige, oft auch schwere Arbeit im Hafen.

Eine weitere Ausstellung stellt die neue Nutzung des ehemaligen Hafengebietes dar und eine Sonderausstellung zeigt Bilder des Fotografen Hans Brockmöller aus den Jahren 1945 bis 1974.

Später hat der Regen aufgehört und wir besuchen den kleinen „Leuchtturm“ am Ende der Mole und bummeln von dort zurück in Richtung Stadtzentrum.

Zum Mittagessen gibt’s zwei regionale Köstlichkeiten: Labskaus und Grünkohl mit Pinkel.

Anschließen bummeln wir noch einmal durch die Altstadt und das Schnoor-Viertel. In Bremen ist ab heute übrigens "Freimarkt", eine Rummel.

In Vorbereitung auf unsere morgige Abreise sehen wir uns schon mal den Hauptbahnhof an, denn wir wollen ja nichts dem Zufall überlassen.

Dann geht’s zurück in unser Quartier.



Samstag

15.10.21

Heimfahrt und Abgesang

 

Der Wecker klingelt heute um 7 Uhr. So haben wir noch genug Zeit, um zu frühstücken und zu packen. Von der Unterkunft ist es nicht sehr weit bis zum Hauptbahnhof. Auf dem Bahnhofsvorplatz herrscht schon geschäftiges Treiben. Hier und da liegt noch der eine oder andere Obdachlose auf seinem Nachtlager.

Wir sind natürlich viel zu zeitig am Bahnsteig, zumal für unseren Zug nach Leipzig, eine Verspätung von 15 Minuten angesagt wird.

Auf den Bahnsteigen herrscht offensichtlich ein „Taubenproblem“, dem man trotz Netzen und diverser anderer Maßnahmen offensichtlich nicht Herr wird. So müssen wir höllisch aufpassen, um nicht Opfer einer „Taubenattacke“ zu werden.

Im IC sind zwei Sitzplätze für uns und zwei Stehplätze für unsere Fahrräder reserviert. Der Zug ist gut besucht und kann, durch einen längeren planmäßigen Halt in Hannover, seine Verspätung kompensieren und ist fast überpünktlich in Leipzig. So schaffen wir es binnen 3 Minuten die Regionalbahn in Richtung Eisenach zu erreichen. Auch dieser Zug ist gut gefüllt, bringt uns aber pünktlich nach Hause.

 

So liegt nun ein erlebnisreicher Fahrradurlaub hinter uns. Das Wetter war, der Jahreszeit entsprechen, gut. Das wir nicht mit Badewetter und Sonnenbrand rechnen konnten war uns klar. Die wenigen Regenschauer waren zu verkraften.

Die Radwege an Fulda und Weser waren wirklich top. Allerdings hatten wir uns das gastronomische Angebot entlang des Weges doch etwas reichhaltiger vorgestellt.

Die von uns genutzten Übernachtungsquartiere waren in aller Regel gut bis sehr gut. Die kleinen Pensionen mit freundlichem Vermieterkontakt haben uns besonders gefallen.

Nun möchten wir uns bei allen bedanken, die uns bis hier virtuell begleitet habe. Wir hoffen, wir konnten euch ein wenig vom „Spirit“ unserer Tour vermitteln.  Gern könnt ihr uns hier noch ein „Feedback“ hinterlassen. Wir würden uns freuen.

Mein ganz persönlicher Dank gilt der Reiseleiterin von „Uta-Aktiv-Reisen“ für die professionelle Organisation der Reise und ihrer unendlichen Geduld gegenüber der „Reisegruppe“.